Resilienztraining | Resilienzförderung

Resilienzförderungsprogramme Weshalb Förderung von Resilienz wichtig ist

Resilienz ist keine lebenslange Fähigkeit, die einmal erworben wird und dann immer abrufbar ist. Es gibt jedoch die lebenslange Möglichkeit, die psychische Widerstandsfähigkeit zu entwickeln. Resilienzförderungsprogramme sind Maßnahmen, die vorwiegend den Bereichen der Prävention und Gesundheitsförderung zugeteilt werden, auf eine Stärkung der Schutz- und Resilienzfaktoren ausgerichtet und hierbei gleichzeitig darauf bedacht sind, Risikoeinflüsse zu verhindern.

Wie kann Resilienz gefördert werden?

Psychische Widerstandsfähigkeit ist erlernbar und beruht erwiesenermaßen auf einer Stärkung der protektiven und personenbezogenen Faktoren, so die aktuellen Konzepte zur Resilienzförderung.
Individuelle Ansatzpunkte zur Förderung von Resilienz ist die Entwicklung von Problemlösungsfertigkeiten und Konfliktlösestrategien, Eigenaktivität und persönliche Verantwortungsübernahme, Selbstwirksamkeit und realistische Kontrollüberzeugungen, positive Selbsteinschätzung, Selbstregulationsfähigkeiten, soziale Kompetenzen, Stressbewältigungskompetenzen und körperliche Gesundheitsressourcen.

Die Entwicklung der Resilienz entspricht also der Zusammenstellung eines Werkzeugkoffers, der mit unterschiedlichen Ressourcen bestückt ist. Die Werkzeuge stellen die Ressourcen dar, die man je nach Bedarf selbst in sich aktivieren kann oder die von anderen angeregt werden.

Als Resilienztraining sind verschiedene Seminare und Coachings geeignet, die Stressmanagementkompetenzen fördern sowie verborgene Ressourcen aktivieren und auch solche, die dabei unterstützen die persönliche Entwicklung und Widerstandskraft zu finden.

Folgend stellen wir Skills aus dem Konzept von Reivich und Shatté (2002) vor.
Das Training von Reivich und Shatté trägt den Namen „Mastering the Seven Skills“ und wird nachfolgend kurz vorgestellt.

Erkenne dich selbst | Know Thyself, Then Change

entspannte Lehrerin während ihrer Arbeit

Die Autoren gehen von dem Postulat aus, dass die Gedanken eines Menschen für seine Gefühle verantwortlich sind. Daher ist die erste Anweisung, in schwierigen Situationen darauf zu achten, welche Gedanken es sind, die ungute Gefühle oder gar Stress auslösen und einzuschätzen, wie realistisch diese sind. Es sollen die eigenen Glaubenssätze hinterfragt werden und wiederkehrende Muster aufgedeckt. Nur was erkannt wird, kann auch verändert werden.

Denkfehler vermeiden

Basierend auf Aaron Becks Kognitionstherapie nennen die Autoren folgende acht Denkfehler, die erkannt werden sollen, damit man sie zu korrigieren vermag.

  • Denkfehler 1: Jumping to conclusions – Lösungssprung
    Es werden willkürliche Schlussfolgerungen getroffen. Ohne einen sichtbaren Beweis oder sogar trotz gegenteiliger Beweise werden dem ungeachtet Schlussfolgerungen gezogen.
  • Denkfehler 2: Tunnel Vision – Tunnelblick
    Eine selektive Wahrnehmung führt zum Tunnelblick, mit dem der Betroffene nur noch einen definierten Aspekt seines momentanen Lebens sehen kann. Er steigert sich immer mehr hinein und sieht keinen Ausweg.
  • Denkfehler 3: Magnifying and Minimizing – Maximieren & Minimieren
    Maximieren, die negative Ereignisse werden übertrieben und Minimieren, die positive Ereignisse werden herab gewertet. Ein Beispiel ist hierfür: „Einen Masterabschluss hat heute Jedermann, es ist nicht besonders viel wert, dass ich auch einen erlangt habe.“ „Heute konnte ich nicht alle Kunden gleichermaßen gut zufriedenstellen. Ich bin einfach ein schlechter Kundenbetreuer und habe das Projekt nicht verdient. Das wird bestimmt ein schlechtes Ende nehmen und ich werde gekündigt.“
  • Denkfehler 4: Personalizing – Personalisiern
    Ereignisse werden ohne einen direkten Bezug oder ersichtlichen Grund auf sich selbst bezogen – Personalisierung.
  • Denkfehler 5: Externalizing – Externalisieren
    Ähnlich dem Personalisieren wird hier alles nach außen projiziert. „Keiner kann .“ „Das ist überall so …“ „Niemand kann das erfüllen …“
  • Denkfehler 6: Mind Reading – Gedankenlesen
    Ohne nachzufragen ist hier der Betroffene der Meinung zu wissen, was andere denken. Ein Beispiel: „Die anderen denken, ich bin zu dumm.“
  • Denkfehler 7: Emotional Reasoning – emotionale Erklärungsmuster
    Die emotionale Beweisführung bezieht sich darauf, dass das Gefühl als Beweis für die Wahrheit der eigenen Gedanken herangezogen. Beispiel: „Ich fühle, dass ich wertlos bin. Also deshalb ist das auch so, sonst würde ich das ja nicht so fühlen.“

Eisberg-Überzeugungen aufspüren
Unbewusste Glaubenssätze werden als Eisberg-Überzeugungen bezeichnet. Sie beeinflussen das Denken, Handeln und Fühlen auf unbewusste Art und sind häufig rigide und unnütz. Es geht darum, diese Überzeugungen aufzudecken und auf ihre Gültigkeit zu überprüfen.

Problemlösekompetenz trainieren
Hierbei soll trainiert werden, Probleme zu analysieren und flexible Möglichkeiten zur Lösung zu finden.

Ent-Katastrophisieren
„Mein Leben bestand aus lauter Katastrophen, von denen die meisten nie eingetroffen sind.“ (Michel de Montaigne)
Das Ziel des Ent-Katastrophisierens ist, aus dem Gedankenkarussell lähmender und angsterregender Katastrophenszenarien auszusteigen und zu einer konstruktiven Krisenbewältigung durch zielgerichtete Planung zu gelangen.

Beruhigen und Fokussieren
Um in Krisen über die eigenen Gedanken und Impulse Kontrolle zu erlangen, ist der Einsatz wirkungsvoller Entspannungsmethoden hilfreich, da sie Ruhe und Gelassenheit unterstützen, die hierfür notwendig sind.

Transfer der Resilienztechniken in den Alltag
Die zuvor genannten Methoden für mehr Resilienz sollen in Echtzeit praktiziert werden, d.h. man soll sie in den eigenen Arbeitsalltag integrieren.

(Reivich, Karen / Shatté, Andrew (2002) The resilience factor. 7 Keys to Finding Your Inner Strength and Overcoming Life’s Hurdles. Three Rivers Press, New York)

 

Nutzen durch Resilienztraining

Das Resilienzkonzept versteht sich nicht als persönliche Eigenschaft und auch nicht als unmittelbare Folge von äußeren Schutzfaktoren, vielmehr ist es ein Ergebnis der Auseinandersetzung eines Menschen mit seiner direkten Umwelt und den entsprechenden Leistungsmöglichkeiten und Zielen.

Die Umsetzung der Resilienzforschung in den USA ist im Vergleich zu Deutschland viel weiter fortgeschritten und Programme zur Förderung der Resilienz haben ihren Platz in Managementtrainings gefunden. Resilienztrainings für Führungskräfte und Trainingsprogramme für den Aufbau persönlicher Resilienz für Mitarbeiter gehören zu allgemein anerkannten und Fortbildungsmaßnahmen.

Ein Top-Down-Ansatz, der die Resilienzentwicklung als bedeutendes Unternehmensziel fördert, ist wichtig, da für die Umsetzung im Berufsalltag die Führungskräfte eine wesentliche Rolle spielen. Das Konzept der Resilienz bietet viele Möglichkeiten, den einzelnen Mitarbeiter sowie das ganze Unternehmen besser auf einen besseren Umgang mit Krisen und Dauerbelastungen vorzubereiten.

 

Wir konzipieren Ihr individuelles Resilienztraining – Schulung – Seminar

Wir können für Ihre Mitarbeiter und Führungskräfte ein individuelles Resilienztraining konzipieren, das sich an den individuellen Bedürfnissen ausrichtet.
Nicht alle Resilienzfaktoren sind gleichermaßen für alle Personen von Bedeutung und es gibt es auch Abteilungen oder Teams, die unterschiedliche Anforderungen zu bewältigen haben und demnach auch verschiedene Kompetenzen benötigen. Hier finden Sie ein Beispielseminar „Resilienztraining“.

Gerne können wir in einem ersten Telefonat allgemeine Fragen klären und möglicherweise auch schon herausfinden welche, die zurzeit für Sie zielführendste Lösung ist.

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